Das Ego hat viele Eigenschaften und Facetten, welche die meisten Menschen nicht auf dem Schirm haben, weswegen sie die meiste Zeit ihres Lebens eine Marionette ihres Egos sind.
Indem wir das Ego erkennen und identifizieren, kann unser Wahres Selbst wieder die Kontrolle übernehmen. Dies ist absolut wichtig, denn das Ego (Falsches Selbst) trennt uns vom Gottesbewusstsein und reduziert unsere Schöpferkraft.
Es ist ebenso die Ursache Nummer 1 für negative Gedanken und negative Gefühle.
Was ist das Ego?

Das Ego wird auch das falsche Selbst genannt. Es ist unser ständiger Begleiter im Geist und übernimmt bei vielen Menschen sogar die vollständige Kontrolle.
Das Ego ist der Hauptgrund dafür, dass wir viel zu viel nachdenken und uns infolgedessen oft mit negativen Gefühlen aufladen. Es liebt die Rivalität und Gegnerschaft und bringt uns so in die Separation und Trennung.
Das Ego trennt uns von Gott. Es trennt die Verbindung mit unserer wahren göttlichen Natur, welche auf Liebe beruht.
Das Ego bringt uns vom Zustand des Fühlens in den Kopf (Verstand) und in das Denken und kappt somit somit das „im Jetzt sein“, den Zustand, aus dem heraus wir manifestieren.
Wir müssen verstehen, wie das Ego funktioniert, um es erkennen und identifizieren zu können.
Das Ego erkennen: Die Haupteigenschaften des Egos
1. Bewertungen abgeben

„das ist richtig & falsch, gut & böse…“
Das Ego reagiert ständig auf alle Situationen und nimmt ständig eine Bewertung vor. Das Ego weiß sofort, was richtig oder falsch ist – oder was gut oder schlecht ist. Es beobachtet nicht – es hat für alles bereits vorgefertigte Urteile.
2.Rivalität und Kampf

„Ich gegen dich, Ich gegen die Anderen“
Das Ego liebt die Rivalität und Gegnerschaft und bringt uns so in die Separation und Trennung. Es will immer kämpfen und sich behaupten. Dabei geht es immer um: Ich gegen dich oder Ich gegen die Anderen. Das Ego ernährt sich quasi durch diese Rivalität.
3. Ichbezogenheit

„Ich bin wichtiger, Ich will das, Ich bin das…“
Das Ego liebt die Ichbezogenheit. Dies ist nicht unbedingt schlecht, denn es dient uns als Antrieb, allerdings führt es in einer übertriebenen Form zu Egoismus und Narzissmus und somit wieder zu Separation und Trennung.
Die häufigsten Facetten und Rollen des Egos:
1.Die Opferrolle

Das Ego liebt die Opferrolle. Es erhofft dadurch viel Aufmerksamkeit in Form von Sympathie oder Mitleid zu bekommen. Nehmen wir diese uns vom Ego vorgegebene Opferrolle an, degradieren wir uns selbst und das Ego kann ungestört alle seine Bewertungen und Reaktionen ausleben. Das resultiert dann z.B. in häufigem Klagen oder wütend sein.
Das Ego sagt: „Alle Anderen sind daran schuld, dass meine Situation jetzt so schlecht ist.“
Das Ego sagt: „Ich kann das nicht und werde es nie können, deswegen lasse ich es. Tröste mich.“
2. Eifersucht, Neid & Vergleiche

Das Ego liebt es sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Bewertet das Ego die eigene Situation als besser, so ist es erfreut und in Hochstimmung. Es hat triumphiert und den anderen besiegt. Bewertet das Ego die eigene Situation als schlechter, so ist es gekränkt und neidisch.
Das Ego sagt: „Meine Klamotten sind von Gucci und deine nur von H&M. Ich bin was Besseres.“
Das Ego sagt: „Das Auto von XYZ ist viel schöner als meins. Das ist unfair, ich will auch so eins.“
3. Veränderung & Zweifel

Das Ego liebt das bereits Bekannte und Gewohnte – auch wenn es unerfreulich und negativ für uns ist. Weicht man von den bisherigen Programmierungen ab und trifft die Entscheidung Veränderungen vorzunehmen, interveniert das Ego mit Zweifeln, denn es liebt das Altbekannte und die Faulheit. Es will in der Komfortzone bleiben.
Das Ego sagt: „Ich mag das Unbekannte nicht. Es könnte gefährlich sein. Lass es lieber sein.“
Das Ego sagt: „Die Arbeit ist zwar ätzend, aber ich nehme es in Kauf, denn ich bevorzuge Sicherheit.
4. Rechthaberei

Das Ego liebt es von anderen Menschen akzeptiert und gemocht zu werden. Es liebt es, wenn man ihm zustimmt. Gibt es allerdings Widerspruch und andere Auffassungen, die konträr zur eigenen Meinung sind, dann reagiert das Ego mit innerer Abwertung und Wut. Das Ego ist überzeugt davon, dass die eigene Auffassung die in Stein gemeißelte Wahrheit ist.
Das Ego sagt: „Meine Auffassung ist die einzig richtige Meinung. Du liegst falsch.“
Das Ego sagt: „Du teilst meine Meinung nicht – du bist mein Gegner.“
5. Dominanz und Beherrschung

Das Ego liebt es andere Menschen zu beherrschen und darüber zu bestimmen, wie sich Jemand verhalten oder leben soll. Es liebt es Menschen zu kontrollieren, denn Kontrolle bedeutet Macht, Ruhm, Anerkennung und Selbstbestätigung.
Das Ego sagt: „Die anderen Menschen müssen diese Aufgabe jetzt nach meinen Wünschen ausführen, ansonsten gibt es Ärger in verschiedenster Form.“
Wie sollen wir mit dem einsetzenden Ego umgehen?

- Wir müssen lernen, dass das Ego und dessen Gedanken und Gefühle nicht unser Wahres Selbst ist. Wir sollten es spielerisch, humorvoll und nicht so verkrampft sehen.
Wenn sich das Ego mal wieder mit irgendeiner Reaktion oder Bewertung bemerkbar macht, akzeptieren wir dies einfach und sagen uns: „Hey, das ist mein Ego und was es anhand meiner jahrelangen Programmierung denkt…und jetzt kommt was mein Wahres Selbst denkt.“ - Wir müssen einfach bewusst bleiben und identifizieren, wann das Ego einsetzt. Sobald wir es identifiziert haben, verliert es seine Macht über uns.
- Lassen wir unser Ego wissen, dass es einen guten Job macht. Es ist ein Überlebenswerkzeug und wurde ursprünglich dafür geschaffen, uns am Leben zu halten. Wir arbeiten einfach sehr eng mit dem Ego zusammen, lassen es wissen, dass alles okay ist und übergeben die Kontrolle wieder an unser Wahres Selbst.
Das Ego erkennen und sich nicht aus der Gefühlswelt reißen lassen
Es gibt allerdings noch eine weitere Facette des Ego´s, die wir gesondert betrachten sollten, weil sie so wichtig ist.
Es ist eine unterbewusst ablaufende und fast schon geheime Tätigkeit des Egos, die man fast gar nicht richtig wahrnimmt, wenn man nicht darauf aufmerksam gemacht wird.
Und zwar versucht das Ego ständig die Fülle außergewöhnlicher Momente und Situationen in bereits bekannte Muster und Kategorien herunterzubrechen und reißt uns somit aus dem Fühlen heraus.
Und das Fühlen und „Sein“ ist essentiell für das Manifestieren. Das Ego bringt uns allerdings zurück in den Verstand, das Analysieren und das Denken.
Ein Beispiel was das Ego mit uns macht
Stellen wir uns vor, wir laufen durch einen unbekannten Wald. Bisher ist alles ganz unspektakulär. Wir folgen einem Trampelpfad und von einer Sekunde zur anderen entdecken wir eine Lichtung und sehen tatsächlich einen Wasserfall.
Eine echte Bilderbuch-Kulisse spiegelt sich vor unseren Augen.
Im ersten Moment, wo wir dieses Bild vor uns sehen, spüren wir die Energie und Freude in uns und sind zunächst völlig überwältigt. Wir haben ein Gefühl eins mit Gott zu sein, eins mit der Natur zu sein, eins mit der Umgebung zu sein. Die Energie, die wir in diesem Moment spüren ist überwältigend und wahrlich göttlich.
Aber schon einen Hauch später kickt unser Ego ein und zieht uns zurück in unseren Kopf und Körper.
Es analysiert die Situation und vergleicht sie mit den Mustern, die es kennt. Die abgestumpfte Mitteilung an uns lautet: „Hier befinden sich Bäume und ein Wasserfall – fertig. Das wars.“
Das göttliche Gefühl eins mit der Natur, der Umgebung und Gott zu sein verschwindet auf einen Schlag. Das Ego hat die Kontrolle übernommen. Es rationalisiert.
Was sollen wir also tun? Wir müssen das Reinkicken des Egos identifizieren und dieses einfach stoppen und abstellen. Wir müssen also quasi versuchen das Nachdenken, das Rationalisieren, sowie das ständige Analysieren von Momenten zu unterbinden.
Man kann es auch anders ausdrücken: Genieße den Moment in vollen Zügen und lass dich einfach treiben. Dies gilt nicht nur für besondere Situationen – dies sollte grundsätzlich so gelten.
Ein Beispiel wie das Wahre Selbst hingegen ist

Wenn du einen Spaziergang machst:
Sehe einen Baum nicht einfach herunter rationalisiert als Baum an.
Fühle viel mehr die Atmosphäre, spüre die Einheit der ganzen Büsche und Bäume, den Insekten und Tieren.
Nimm den Wind, die Luft, die Sonne, das Wasser wahr. Spüre die Freiheit und die Verbundenheit. Nehme alles wahr – so als würdest du das erste Mal nach 10 Jahren wieder einen Fuß nach draußen in die freie Natur setzen.
Wenn wir die Welt mit unseren Gefühlen wahrnehmen und sie als Wunder betrachten, dann gehen wir in Resonanz mit dem Gottesbewusstsein und schaffen uns so die besten Voraussetzungen um selbst viele Wunder in unser Leben zu ziehen.
Ego ist Verstand und Denken – Manifestieren ist Sein und Fühlen
Letztendlich zieht uns das Ego immer wieder in den Verstand und das Denken, Analysieren und Bewerten hinein, was letztendlich nichts anderes ist als der Kampf- oder Fluchtmodus. Aus diesem heraus können wir nur schwer manifestieren.
Um zu Manifestieren muss man Fühlen und „Sein“ und das Leben nicht durch das Überlebenswerkzeug „Ego“ leben.
Ich weiß, dass man noch viel mehr zum Thema Ego sagen könnte, da es oftmals auch mit unserem Selbstbild gleichgesetzt wird, mit dem wir uns identifizieren (Beruf, Titel, Weltbild…) und von dem wir nicht abweichen wollen etc., aber ich denke es ist viel wichtiger zu verstehen, in welchen Formen das Ego auftaucht und das es uns aus dem Schöpfermodus rauskickt.
Ebenso ist es der Hauptgrund für die vielen negativen Gedanken und bringt uns aufgrund dessen oft in niedere Emotionen und Schwingungen.
Wenn wir das Ego erkennen und identifizieren, dann sind wir nicht mehr die Marionette des Egos und können unser „Sein“ wieder durch unser Wahres Selbst leben.
Eckhart Tolle spricht auch immer wieder darüber.
Welche positiven Effekte ergeben sich, wenn wir das Ego erkennen und zähmen?

- Deutlich weniger negative Gedanken = mehr Energie
- Deutlich weniger negative Gefühle = mehr Energie
- Viel mehr Verbundenheit
- Viel mehr Widerstandslosigkeit
- Wir handeln bewusst durch unser Wahres Selbst
- Wir sehen die Dinge neutral und offen wie ein Kleinkind
- Mehr Spontanität, Unbekümmertheit und Freude
Auf mentaler Ebene passiert also sehr viel positives, wenn wir das Ego erkennen, identifizieren und in den Griff bekommen, dass es sich allemal lohnt, am eigenen Ego zu arbeiten – gerade wenn man in die volle Schöpfer-Power kommen will.
Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann schicke ihn gerne an weitere Menschen, damit auch sie raus aus den Ego-Programmen kommen und hinein in ihr Wahres Selbst und ein höheres Bewusstsein. Vielen Dank!
Wenn du weitere hochwertige Informationen und Denkanstöße erhalten möchtest, kannst du dich gerne >>>hier in den Newsletter eintragen.<<<
Weitere wissenswerte Artikel: